Neues Modell nach Schweizer Vorbild kann Bundesheer und Zivildienst stärken.

Der Landesobmann der Jungen ÖVP Sebastian Steiner unterstützt den Vorschlag zur Teiltauglichkeit vollinhaltlich. „Die österreichische Bevölkerung hat sich 2013 bei einer Volksbefragung mit klarer Mehrheit für die allgemeine Wehrpflicht ausgesprochen. Leider gibt es aber immer mehr junge Männer, die als untauglich eingestuft werden – daher ist die Teiltauglichkeit eine gute Möglichkeit, mehr junge Männer für das Bundesheer einzusetzen, die zwar nicht uneingeschränkt beim Bundesheer oder Zivildienst eingesetzt werden können, sehr wohl aber im Büro, in der Küche oder anderen individuell passenden Tätigkeiten Verwendung finden könnten“, so Steiner.

10.000 junge Österreicher wurden zuletzt als untauglich für das Bundesheer und damit auch für den Zivildienst eingestuft. Von den verbliebenden 30.000 Tauglichen macht ungefähr die Hälfte den Zivildienst. Das führt zu einem immer größeren Mangel, der Bedarf in Bundesheer und Zivildienst wird immer größer, führt Sebastian Steiner aus.

„Der ÖVP-Vorschlag, in unserem Wahlprogramm die Teiltauglichkeit vorzuschlagen, kann hier sinnvolle Abhilfe schaffen“, ist der Landesobmann der JVP überzeugt. „Die Tauglichkeitskriterien gehören entsprechend überarbeitet. Wer auf Grund einer körperlichen oder geistigen Behinderung nicht dazu in der Lage ist, soll auch in Zukunft nicht zum Heer oder Zivildienst herangezogen werden müssen. Für alle anderen gibt es aber ausreichend Aufgaben. So können auch diese jungen Männer ihren staatsbürgerlichen Beitrag leisten und für das System eingesetzt werden.“

Mit den zwei Tauglichkeitsstufen nach Schweizer Vorbild – „Volltauglich“ für den wie bisher uneingeschränkten Einsatz beim Bundesheer und beim Zivildienst, und „Teiltauglich“, für eine Verwendung im Büro, in der Küche oder einer anderen individuell passenden Tätigkeit – ist der sinnvolle und sinnstiftende Dienst für die Allgemeinheit dann für mehr junge Männer möglich als bisher. „Es ist wichtig, die Attraktivierung des Grundwehrdienstes voranzutreiben. Die Teiltauglichkeit ist ein sinnvoller und richtiger Schritt in diese Richtung“, schließt Steiner.