Heute wiederholt sich der „Equal Pay Day“. Wir fordern Maßnahmen seitens der Landesregierung, um diese Ungleichheit zu beseitigen.

„Leider handelt es sich in diesem Jahr um ganze 71 Tage, die Frauen unbezahlt arbeiten. Obwohl schon einige Maßnahmen getroffen wurden, zählt Österreich mit 19,3 Prozent noch immer zu den Ländern mit den größten Lohnunterschieden zwischen Männern und Frauen. Diese Lücke gilt es dringend zu schließen“, so unser Landesobmann Sebastian Steiner. Gründe für den Lohnunterschied sind etwa die Berufswahl, aber vor allem Karenzzeiten und die Rückkehr in den Job auf Teilzeitbasis. Der große unerklärte Teil des Gender Pay Gap verdeutlicht unter anderem stark das hohe Maß an Lohndiskriminierung gegenüber Frauen. Dabei gilt: Je größer das Einkommen, desto größer der Lohnunterschied.

Wir setzen uns unter dem Motto „Get the balance right!“ für ein Schließen der Lohnschere und Chancengleichheit am Arbeitsmarkt ein. „Dazu zählt unter anderem die gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, so Sebastian.

Drei Maßnahmen vom Land gefordert

Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, dass die Mehrzahl der systemrelevanten Berufe, vor allem im Gesundheitsbereich, überwiegend von Frauen ausgeübt werden. „Das Land Burgenland muss Pflegeberufe sofort stärken und für eine faire Bezahlung sorgen. Außerdem darf es keinen Unterschied in der Bezahlung zwischen Pflegekräften im Krankenhaus und der mobilen Pflege geben“, so unsere JVP-Bezirksobfrau in Oberpullendorf Jacqueline Berghöfer.

Frauen, die sich für Nachwuchs entscheiden, müssen auf lange Sicht Einkommensverluste hinnehmen. „Der Lohnunterschied darf nicht im Kinderwagen sitzen. Selbst zehn Jahre nach Ende der Karenz verdient eine Mutter nur etwa 70 Prozent des Gehalts einer kinderlos gebliebenen Beschäftigten“, so Berghöfer. Außerdem dürfen Frauen und Männer mit Kindern bei Anstellungen nicht diskriminiert werden. „Vor allem für junge Familien braucht es eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu braucht es auch geeignete Kindergarten-Öffnungszeiten, die auch pendlerfreundlich gestaltet sind“, so Jacqueline.

Abschließend fordert die JVP Chancengleichheit am Arbeitsmarkt ohne Geschlechterdiskriminierung. „Für jungen Frauen gilt es, starre Rollenbilder aufzubrechen und sie für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Das hätte auch positive Auswirkungen auf die Karriere- und Einkommensentwicklung der Frauen“, so Jacqueline abschließend.